Die NEUEN sind für eine respektvolle und konstruktive

Unternehmens-

kultur


                  Ein Beitrag von Susanne Droege

Unsere Unternehmenskultur als gesellschaftliches Leitmedium



Der BR muss, um glaubhaft in der Mitte der Gesellschaft zu stehen, die Vielfalt und die Bodenständigkeit, die die Menschen von uns erwarten, auch als Unternehmen vorleben. 

Wir sind stolz für den BR zu arbeiten und das können wir auch mit Recht sein, denn der BR hat eine gesellschaftliche Aufgabe: der öffentlich-rechtliche Rundfunk dient der demokratischen Meinungsbildung. Und die Menschen selbst, für die wir produzieren, finanzieren uns mit ihrem paritätischen Rundfunkbeitrag.

Doch Stolz bewahrt uns nicht vor Kritikfähigkeit.

Wir hören immer wieder, wie wichtig der BR auch für unser Publikum ist, wie sehr man uns vertraut. Wir hören aber auch von Unzufriedenheit, wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk mit der Vielfalt der Meinungen umgeht und auch mit gesellschaftlichen Traditionen. Es heißt, wir unterdrückten zum Teil alternative Ansichten, seien abgehoben, von den Menschen entfernt.

Um als Leitmedium Vielfalt darzustellen, muss auch die Vielfalt im Unternehmen gelebt werden.

Unsere Unternehmenskultur muss gesellschaftliches Vorbild sein können: demokratisch, respektvoll, empathisch und transparent. Jede Stimme wird gehört, keiner fällt aus dem Netz der Gemeinschaft. Unsere Stimmenvielfalt darf nicht geschwächt werden, auch wenn wir Stellen abbauen, in betrieblichen Krisen oder gesellschaftlichen Konflikten stecken.

Um uns als Kollegen und Kolleginnen respektvoll begegnen zu können und Raum für eine konstruktive Streitkultur zu haben, müssen wir uns aber auch sicher fühlen. Wir können unsere Meinungen äußern, ohne Gefahr zu laufen, sanktioniert zu werden, wir haben im BR berufliche Entwicklungschancen und unsere Qualifizierung wird wertgeschätzt. 

Nur wenn die Qualität, die unser Publikum von uns erwartet, redaktionell, technisch und auch betrieblich umgesetzt wird, können wir auch unserer gesellschaftlichen Aufgabe als Leitmedium wahrhaft gerecht werden.